Im Herbst 2022 hat sich der Verein „Kulturforum Großheide“ beim bundesweiten Programm „Miteinander Reden“ beworben. Gesucht wurden dabei 100 Projekte in Dörfern, Städten und Gemeinden mit bis zu 15.000 Einwohnern, deren Ideen und Formate dazu beitragen, Kontroversen zu führen und Räume zu schaffen, um (neues) Vertrauen in Politik und Demokratie zu stärken.
Themen wie Corona, der Ukrainekrieg, die Energiekrise, der Klimawandel, die Migration,-
dass alles hat Potenzial um unsere Gesellschaft zu spalten. Diese Themen polarisieren und werden zum Teil in radikalen Kreisen missbraucht, um Ängste und Ressentiments in der Bevölkerung zu schüren und für ihre Zwecke zu instrumentalisieren und zu missbrauchen. Politikverdrossenheit und Resignation ist eine Folge dieser Entwicklung.
Um der Sprachlosigkeit, der Gleichgültigkeit und den Spaltungstendenzen in der Gesellschaft zu begegnen, setzt der Kulturverein auf einen „kantigen“ Tisch in Großheide.
Diese Themen nicht am sogenannten „Runden Tisch“ zu besprechen, sondern eben am „Kantigen Tisch“, zeugt schon davon, dass es um sehr kontroverse Meinungen in unserer Gesellschaft geht. Es soll die Möglichkeit geschaffen werden, Gespräche und Diskussionen
zu eröffnen. Dabei ist es wichtig, dass respektvolles Miteinander und Aushandeln von Lösungen wieder neu gelernt werden. Ein Diskurs, wo am Ende auch konkrete Ergebnisse
erarbeitet werden sollen. Zu oft wird zwar gemeckert in der Gesellschaft, aber es fehlt dann ein wenig die Konsequenz, die Ärmel mal hoch zurollen und auch mitzuwirken.
Der Verein will dazu drei Themenschwerpunkte setzen, bei denen die Verantwortlichen glauben, dass hier in der Gegenwart und Zukunft, Konfliktpotentiale jetzt schon vorhanden sind und sich noch verstärken werden.
Die Initiatoren des Projekts betonen ausdrücklich, dass die Veranstaltungen nicht nur für die Einwohner der Gemeinde Großheide offen stehen, sondern für alle Interessierte aus der Region.
Alle Veranstaltungen sind kostenfrei und werden gefördert durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat im Rahmen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“.